(dpa).
Unangenehm und ungelegen: Eine Erkältung kommt immer zum falschen
Zeitpunkt. Ausgelöst wird sie von Viren, die beim Husten und Niesen
herumgeschleudert werden: Eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Auch enger
Körperkontakt kann zu einer Ansteckung führen, genau wie das Berühren
von Türgriffen und anderen Oberflächen.
Die
Faustregel dabei lautet: Viren haben leichtes Spiel, wenn die
Immunabwehr geschwächt ist – und das passiert häufiger bei nasskaltem
Wetter, unpassender Kleidung, aber auch in überheizten und schlecht
gelüfteten Räumen. Erkältung ist aber nicht gleich Erkältung. Experten
unterscheiden über hundert Typen von Erkältungsviren, erklärt Hausarzt
Hans-Michael Mühlenfeld aus Bremen.
Obwohl
man oft von einem „grippalen Infekt“ spricht, haben Grippe- und
Erkältungsviren nichts miteinander zu tun. Es handelt sich um
verschiedene Virenarten. Wenn einen die Erkältung erwischt hat, gerät
der Alltag ziemlich durcheinander. Besonders gefährdet sind Menschen,
die viel im Freien oder in sozialen Berufen arbeiten.
Manche
können oder wollen jedoch bei einer Erkältung nicht pausieren – sei es
aufgrund von Terminen im Job oder privaten Verpflichtungen. Statt zum
Arzt gehen sie dann in die Apotheke. Bei der Beratung in der Apotheke
sei zu klären, ob die Symptome überhaupt auf eine Erkältung hindeuten –
oder ob es sich um etwas anderes handelt, sagt Andreas Kiefer, Apotheker
in Koblenz und Präsident der Bundesapothekerkammer. In so einem Fall
rät er zum Arztbesuch. „Viele unterschätzen, welche Irrsinnskraft die
Immunabwehr den Körper kostet.“ Jene „abgrundtiefe Erschöpfung“, die
viele Menschen verspürten, sei ein Ergebnis der Immunabwehr. Wer es mit
dem „Erkältungsdoping“ aus der Apotheke übertreibe, muss damit rechnen,
länger auszufallen.
Rund ein bis
zwei Wochen dauert eine Erkältung an. Am schlimmsten seien die ersten
zwei bis drei Tage, sagt Mühlenfeld. Wer nach dieser Spanne noch Fieber
oder Komplikationen hat, sollte einen Hausarzt kontaktieren. Einer
Erkältung lässt sich auch vorbeugen – etwa durch regelmäßiges
Händewaschen, gründliches Lüften und angemessene Kleidung. Viele halten
auch Vitaminpräparate für hilfreich – eine eher unnötige Investition, so
Kiefer. Bei einer ausgewogenen Hausmannskost würden ausreichend
Nährstoffe aufgenommen. Sinnvoll ist aber, die Hausapotheke rechtzeitig
aufzustocken. Mühlenfeld empfiehlt schmerzstillende und fiebersenkende
Mittel, Nasentropfen, Lutschtabletten, Salbeitee zum Trinken und
Inhalieren sowie Pfefferminzöl. Heilen kann das aber nicht – nur
lindern.
Dass Alkohol die Wirkung von Medikamenten behindern
kann, ist den meisten Patienten bekannt. Doch auch grüner Salat,
Lakritz, Grapefruit, Tee, Milchprodukte und sogar Mineralwasser können
die Wirkung von bestimmten Medikamenten beeinflussen. Die
Apothekerkammer Niedersachsen klärt über die acht häufigsten
Wechselwirkungen auf und rät Patienten dazu, sich bei Unsicherheiten vom
Apotheker beraten zu lassen.
Wechselwirkung Nummer 1: Alkohol
Alkohol ist Störfaktor
Nummer Eins, wenn es um Wechselwirkungen mit Arzneimitteln geht. Vor
allem bei Medikamenten wie Schlaf- und Beruhigungsmitteln,
Antidepressiva oder anderen Psychopharmaka ist mit Problemen zu rechnen.
Wie Alkohol haben auch diese Arzneimittel eine dämpfende Wirkung auf
das zentrale Nervensystem, daher kann es zu einer gegenseitigen
Verstärkung kommen – im Extremfall sogar bis zu einem Atem- oder
Herzstillstand.
Alkohol verändert zudem den Stoffwechsel, sodass
die in den Medikamenten enthaltenen Wirkstoffe langsamer abgebaut
werden. Wirkungen und Nebenwirkungen können somit länger anhalten. Im
schlimmsten Fall kann es dadurch zu Vergiftungen kommen. Nimmt der
Patient Antibiotika wie Metronidazol ein, können schon geringe
Alkoholmengen zu Übelkeit, einem roten Gesicht und Herzrasen führen,
denn diese Medikamente verlangsamen den Abbau des Alkohols. Besondere
Vorsicht ist bei der Einnahme von Paracetamol und Alkohol geboten. Der
Alkohol verstärkt die leberschädigenden Wirkungen des Medikaments mit
möglicherweise lebensbedrohlichen Folgen. Auch bei Kater-Kopfschmerzen
ist Paracetamol daher keine gute Wahl.
Wechselwirkung Nummer 2: Kaffee, Tee und Cola
Koffein erhöht
den Blutdruck. Diese Reaktion verstärkt sich, wenn bestimmte
Antibiotika, insbesondere Gyrasehemmer wie z.B. Fluorchinolone,
gleichzeitig eingenommen werden. Der Körper kann das Koffein dann
schlechter abbauen. Als Folge können verstärkt Herzrasen und
Schlafstörungen auftreten. Aus diesem Grund sollte auch auf andere
Koffeinquellen wie Schwarz-, Grün- oder Matetee und Cola verzichtet
werden.
Neben dem Koffein sind auch die Gerbstoffe in Tee und
Kaffee problematisch, da die Gerbsäure die Aufnahme vieler Arzneistoffe
ganz erheblich behindert. Beispielsweise wird Eisen fest gebunden. Das
hat zur Folge, dass es verstärkt ausgeschieden wird, statt über die
Darmwand in den Blutkreislauf zu gelangen. Die um zwei Stunden versetzte
Einnahme löst das Problem. Werden Arzneimittel eingenommen, bei denen
ein gleichmäßiger Blutspiegel elementar ist, wie bei Psychopharmaka und
Antiasthmatika, sollten gerbstoffhaltige Getränke komplett gemieden
werden.
Wechselwirkung Nummer 3: Milchprodukte
Viele Arzneimittel
wirken in Verbindung mit Calcium deutlich schlechter, das zum Beispiel
in Quark, Joghurt und Milch enthalten ist. Vor allem Antibiotika sind
davon betroffen, denn die Wirksubstanz des Antibiotikums bindet sich im
Darm an Calcium. Diese Verbindung kann nicht mehr vollständig
aufgenommen werden, sodass zu viel Wirkstoff im Darm verbleibt und
ausgeschieden wird. Besonders aufmerksam müssen Osteoporosepatienten
sein, für sie ist eine reichliche Calciumzufuhr notwendig.
An den
Tagen, an denen gegen die Osteoporose Bisphosphonate eingenommen
werden, muss jedoch konsequent mindestens eine Stunde vor und mindestens
zwei Stunden nach der Mahlzeit auf die Einnahme von Calcium-haltigen
Produkten verzichtet werden. Der Körper kann die Wirkstoffe sonst nicht
verwerten. Auch einige Medikamente gegen Parkinson dürfen nicht mit
eiweißhaltigen Nahrungsmitteln kombiniert werden.
Wechselwirkung Nummer 4: Grapefruit
Die Grapefruit hat es in
sich: Bereits vier Stunden nach dem Konsum der Frucht oder einem Saft
verhält sich der Stoffwechsel in Hinblick auf die Wirkung vieler
Arzneimittel fast unkalkulierbar. Dieser Effekt bleibt auch über viele
Stunden bestehen, sodass eine zeitversetzte Einnahme alleine nicht
ausreicht. Daher gilt: Grapefruit sollte bei der Einnahme von
Arzneimitteln besser komplett gemieden werden. Insbesondere bei
Arzneimittel gegen Erektionsstörungen mit dem Wirkstoff Sildenafil,
einigen Cholesterinsenkern, die den Wirkstoff Simvastatin enthalten,
Zolpidem-haltige Schlafmitteln oder Blutdruckmitteln mit Amlodipin und
Verapamil ist große Vorsicht geboten.
Wechselwirkung Nummer 5: Lakritz
Bluthochdruckpatienten
müssen bei größeren Mengen Lakritz aufpassen. Die Süßigkeit kann zu
einer Veränderung des Mineralstoffwechsels mit Natriumanreicherungen und
Kaliumverlusten führen. Die Folge: Ödeme, also Wassereinlagerungen im
Gewebe und Muskelschwäche. Neben Patienten mit Bluthochdruck sollten
auch Herz-Kreislauf-Patienten, Diabetiker und Schwangere möglichst auf
Lakritz verzichten.
Wechselwirkung Nummer 6: Mineralwasser
Einige Patienten
kaufen extra mit Calcium und Eisen angereichertes Mineralwasser, um sich
etwas Gutes zu tun. Doch viele Arzneimittel reagieren auf diese
Mineralstoffe mit Wirkungsminderung. So kann zum Beispiel die
Wirksamkeit von Osteoporosemitteln und Schilddrüsenpräparaten
beeinträchtigt werden. Arzneimittel nimmt man daher am besten mit
Leitungswasser ein. Liegen zwischen der Einnahme von Arzneimitteln und
Mineralstoffen mindestens zwei Stunden, sind Patienten mit Blick auf die
Wirksamkeit ihres Medikamentes auf der sicheren Seite.
Wechselwirkung Nummer 7: Salat
Vitamin K benötigt der Körper
für die Blutgerinnung. Diese Eigenschaft machen sich Medikamente
zunutze: Die sogenannten Vitamin-K-Antagonisten blockieren die Wirkung
des Vitamin K und reduzieren auf diese Weise die Blutgerinnung. Sie
werden eingesetzt, um das Risiko eines Blutgerinnsels zu mindern und
einem Schlaganfall vorzubeugen. Patienten, die blutgerinnende
Medikamente einnehmen, sollten deshalb auf ihre Ernährung achten:
Vitamin-K-reiche Lebensmittel wie Salat, Spinat, Grünkohl oder
Rosenkohl, setzen die Wirkung dieser Arzneimittel herab und werden am
besten nur in Maßen verzehrt.
Biosimilars
Generika
sind Medikamente, deren Inhaltsstoffe nicht mehr durch Patente
geschützt sind. Neben den synthetisch hergestellten Generika gibt es
auch sogenannte Biosimilars. Anders als Generika sind Biosimilars
Nachfolgemittel von Biologika. Diese Arzneistoffe werden nicht
synthetisch, sondern biologisch in lebenden Zellen erzeugt. Dazu gehören
zum Beispiel Hormone wie Insulin. Biosimilars können Sie nur nach
Absprache mit einem Arzt erhalten, denn sie sind immer
verschreibungspflichtig. Falls Sie Fragen zu Biosimilars haben, sprechen
Sie uns oder Ihren Arzt gerne darauf an.
Sollen
Medikamente ihren Wirkstoff nicht im Magen, sondern erst in Darm
freisetzen, können sie mit einer Schutzschicht vor der Magensäure
geschützt werden. Diese sogenannten magensaftresistenten Arzneimittel
haben aber eine Besonderheit: Sie können den Magen erst verlassen, wenn
dieser leer ist. Daher ist es wichtig, bei der Einnahme solcher
Medikamente auf die Pausen zwischen den Mahlzeiten zu achten. Wir
empfehlen, nach der Nüchtern-Einnahme von magensaftresistenten
Arzneimitteln erst nach einer Pause von möglichst einer oder besser zwei
Stunden etwas zu essen. Wir beraten Sie gern persönlich dazu!
Kontrolle muss sein – vor allem bei so sensiblen Produkten wie
Arzneimitteln. „Jeder Patient hat das Recht auf einwandfreie
Medikamente. Die Qualitätskontrollen in den Apotheken tragen dazu bei,
dass Patienten ihren Medikamenten vertrauen können“, sagt Dr. Andreas
Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer.
An jedem Werktag
wird in jeder öffentlichen Apotheke mindestens ein industriell
hergestelltes Arzneimittel kontrolliert. Pro Jahr überprüfen die knapp
20.000 Apotheken damit mehr als sechs Millionen Stichproben dieser
Fertigarzneimittel auf mögliche Qualitätsmängel und dokumentieren dies
genau. Hat der Apotheker einen begründeten Verdacht auf einen
Hersteller-bedingten Qualitätsmangel, informiert er die zuständige
Behörde und die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Im
Jahr 2018 meldeten die Apotheken mehr als 6500 entsprechende
Verdachtsfälle an die AMK.
Neben solchen Fertigarzneimitteln
überprüfen Apotheker auch Ausgangsstoffe für individuelle Rezepturen.
Bevor sie für die Herstellung von Rezepturarzneimitteln genutzt werden
dürfen, muss in der Apotheke mindestens die Identität analytisch
bestätigt werden. Dazu kombinieren Apotheker oft mehrere Methoden, wie
Mikroskopie, Dünnschichtchromatographie oder eine
Schmelzpunktbestimmung. Geprüft werden die Ausgangsstoffe im eigenen
Labor, das für jede Apotheke verpflichtend vorgeschrieben ist. Für die
Prüfung von Ausgangsstoffen und Fertigarzneimitteln stellt die
Bundesapothekerkammer den Apothekenteams Leitlinien und Arbeitshilfen
zur Verfügung.
Wer Steuern sparen will, sollte alle Quittungen aus der Apotheke
sorgfältig aufbewahren und dann beim Finanzamt einreichen. Bei der
Einkommensteuererklärung für das Jahr 2018, die bis zum 31. Juli 2019
abgegeben werden muss, können private Ausgaben für Arzneimittel laut §
33 Einkommenssteuergesetz im Einzelfall als „Außergewöhnliche
Belastungen“ geltend gemacht werden. Darauf macht der Deutsche
Apothekerverband (DAV) aufmerksam. Neben der gesetzlichen Zuzahlung von
fünf bis zehn Euro pro rezeptpflichtigen Medikament kommen dafür auch
rezeptfreie Arzneimittel in Betracht, sofern die Krankenkasse die Kosten
dafür nicht übernimmt. Die medizinische Notwendigkeit in der
Selbstmedikation kann durch das vom Arzt ausgestellte Grüne Rezept
nachgewiesen werden – vergleichbar mit dem rosa Rezept für
verschreibungspflichtige Arzneimittel auf Krankenkassenkosten.
„Medizinisch
notwendige Ausgaben für die eigene Gesundheit können in der
Steuererklärung geltend gemacht werden. Das ist eine gute Nachricht für
viele Patienten, die Arzneimittel aus der Apotheke benötigen“, sagt
Berend Groeneveld, Patientenbeauftragter des Deutschen
Apothekerverbandes (DAV). „Zwar gelten eine Belastungsgrenze und eine
Einzelfallprüfung bei der Anerkennung der Krankheitskosten. Aber es kann
sich trotzdem lohnen, alle Ausgaben in der Apotheke an das Finanzamt zu
melden. Als Belege dienen das abgestempelte Grüne Rezept genauso wie
die Zuzahlungsquittung für das rosa Rezept. Um diese Nachweise für das
gesamte Jahr 2018 zu erbringen, unterstützen viele Apotheken ihre
Kunden.“ Groeneveld weiter: „Wer seine Quittungen im vorigen Jahr nicht
komplett gesammelt hat, kann oft auf die Hilfe seiner Stammapotheke
zählen. Für Inhaber einer Kundenkarte kann meist nachträglich eine
Jahresübersicht ausgedruckt werden.“
Im Jahr 2018 haben die öffentlichen Apotheken rund 6,1 Millionen so
genannte allgemeine Rezepturen, wie z. B. Kapseln oder Salben, für
Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt. Das
ergab eine Auswertung von Verordnungen durch das Deutsche
Arzneiprüfungsinstitut e. V. (DAPI). „Insgesamt liegt die Zahl der
Rezepturarzneimittel allerdings noch höher, denn Rezepturen für
Privatversicherte, von Sprechstundenbedarf oder auf direkte Nachfrage
des Patienten sind in diesen DAPI-Daten noch nicht erfasst“, sagte Dr.
Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der
Bundesapothekerkammer.
Rezepturarzneimittel sind in vielen Fällen
unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer
Dosierung braucht, für die es kein industriell hergestelltes
Arzneimittel gibt. Kiefer: „Rezepturen schließen Versorgungslücken. Sie
sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten
Arzneimitteln. Darauf können und sollen unsere Patienten nicht
verzichten.“
Mit der Herstellung von Rezepturen leisten
Präsenz-Apotheken einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelversorgung.
Kiefer: „Zeitnah Kapseln oder Zäpfchen anfertigen – das geht nur in der
Apotheke vor Ort. Der Prozess ist für die Apotheke aufwändig, und der
Zeitaufwand wird nicht angemessen honoriert. Die Rezepturherstellung
gehört für die wohnortnahen Apotheken aber zu den so genannten
‚Gemeinwohlpflichten‘, die von ausländischen Arzneimittelversendern oft
nicht erfüllt werden.“
Medikament sollten trocken und kühl gelagert werden. Von daher sind weder die Küche noch das Bad ein idealer Lagerplatz.
Feuchtigkeit und Wärme sind
schlecht für Medikamente. Die Hausapotheke gehört deshalb nicht ins Bad
und auch nicht in die Küche, warnt die Landesapothekerkammer Hessen. Die
besten Orte dafür sind trockene, eher kühle Räume ohne große
Temperaturschwankungen – das Schlafzimmer etwa oder der Flur.
Außerdem
sollte man Medikamente immer so lagern, dass Kinder möglichst nicht
herankommen. Am besten klappt das mit einem abschließbaren Schrank. Eine
gute Alternative sind verriegelbare Arzneikoffer. (dpa)
Endlich Nichtraucher zu werden, ist einer der häufigsten Neujahrsvorsätze. „So gut wie jeder Raucher hat schon mal versucht aufzuhören. Das dauerhafte Aufhören fällt aber vielen schwer, weil Nikotin körperlich abhängig macht“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Beim Rauchen aktiviert Nikotin das Belohnungszentrum im Gehirn innerhalb weniger Sekunden. Der Raucher fühlt sich kurzzeitig wach und gleichzeitig entspannt. Aber nach einiger Zeit entsteht eine körperliche Abhängigkeit: Ohne die regelmäßige Dosis Nikotin entstehen Entzugssymptome wie Unruhe oder Reizbarkeit. Um diesen unangenehmen Empfindungen aus dem Weg zu gehen, stecken sich viele Aufhörwillige die nächste Zigarette an.
Rezeptfreie Arzneimittel mit Nikotin können die körperlichen Entzugssymptome abmildern. Benkert: „Nikotinersatzmittel sind nur für eine Übergangszeit gedacht. Sie reichen alleine meist nicht aus, um sich dauerhaft von der Zigarette zu verabschieden. Wer aufhören will, muss vor allem seine innere Einstellung ändern.“ Wer zu Neujahr einen Rauchstopp plant, sollte sich diese Medikamente rechtzeitig besorgen. Je nach Rauchverhalten sind verschiedene Arzneiformen wie Kaugummis oder Pflaster empfehlenswert. Kaugummis eignen sich vor allem für Raucher, die zu bestimmten Gelegenheiten geraucht haben. Nikotinpflaster eignen sich eher für Raucher, die regelmäßig über den ganzen Tag geraucht haben. Die Pflaster sorgen für eine konstante Nikotinkonzentration im Blut; sie haben eine Wirkdauer von etwa 16 bis 24 Stunden.
Vor einem geplanten Rauchstopp sollte man sich klar machen, welche Gewohnheiten man mit dem Rauchen verbindet und wie diese ersetzt werden können. Ist das Rauchen an bestimmte Situationen gekoppelt, etwa nach dem Essen, sollte man neue Rituale finden, zum Beispiel, sich nach dem Essen die Zähne zu putzen. Ist das Verlangen nach der Zigarette an Schlüsselreize wie Kaffee gebunden, hilft es, in der ersten Zeit auf ein anderes Getränk umzusteigen. Wird das akute Verlangen zu groß, helfen die drei ‚A-Tipps‘: Erstens Aufschieben – etwa zehnmal tief durchatmen. Zweitens Ausweichen, zum Beispiel den Raucherbereich im Bahnhof meiden. Drittens Ablenken, zum Beispiel jemanden anrufen. Statt einer Zigarette kann man auch einen Lutscher in den Mund nehmen. Dann sind auch die Hände und die Lippen beschäftigt. Außerdem sollte man keinen Zigarettenvorrat mehr griffbereit zuhause haben.
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