Apotheker kontrollieren täglich Arzneimittel und Wirkstoffe
Kontrolle muss sein – vor allem bei so sensiblen Produkten wie Arzneimitteln. „Jeder Patient hat das Recht auf einwandfreie Medikamente. Die Qualitätskontrollen in den Apotheken tragen dazu bei, dass Patienten ihren Medikamenten vertrauen können“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer.
An jedem Werktag
wird in jeder öffentlichen Apotheke mindestens ein industriell
hergestelltes Arzneimittel kontrolliert. Pro Jahr überprüfen die knapp
20.000 Apotheken damit mehr als sechs Millionen Stichproben dieser
Fertigarzneimittel auf mögliche Qualitätsmängel und dokumentieren dies
genau. Hat der Apotheker einen begründeten Verdacht auf einen
Hersteller-bedingten Qualitätsmangel, informiert er die zuständige
Behörde und die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Im
Jahr 2018 meldeten die Apotheken mehr als 6500 entsprechende
Verdachtsfälle an die AMK.
Neben solchen Fertigarzneimitteln
überprüfen Apotheker auch Ausgangsstoffe für individuelle Rezepturen.
Bevor sie für die Herstellung von Rezepturarzneimitteln genutzt werden
dürfen, muss in der Apotheke mindestens die Identität analytisch
bestätigt werden. Dazu kombinieren Apotheker oft mehrere Methoden, wie
Mikroskopie, Dünnschichtchromatographie oder eine
Schmelzpunktbestimmung. Geprüft werden die Ausgangsstoffe im eigenen
Labor, das für jede Apotheke verpflichtend vorgeschrieben ist. Für die
Prüfung von Ausgangsstoffen und Fertigarzneimitteln stellt die
Bundesapothekerkammer den Apothekenteams Leitlinien und Arbeitshilfen
zur Verfügung.